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„Schneller, duck dich. Jetzt ein ausladender Hieb und...“. Krawumms. Du liegst am Boden und über dir der Gegner, den du dachtest, schon getötet zu haben. Du siehst, wie sich sein Schwert in Richtung deiner Brust bewegt, doch plötzlich lässt er von dir ab. Sofort springst du auf die Beine, um ihm den finalen Stoß zu geben. Doch als du dich einen Wimpernschlag später schon wieder auf dem Boden liegend findest, flüstert eine Stimme über dir: „Leben und leben lassen!“
Das Aussehen
Oft siehst du sie gar nicht, wenn du durch den Wald gehst, obwohl sie vielleicht genau neben dir stehen. Trotz ihrer humanoiden Gestalt ähnelt ihre Haut einer Rinde und an den Gliedern finden sich gelegentlich Blätter und kleine Äste. Statt Haare bildet Laub die Frisur. Zudem ist es ihnen möglich, sich der Umgebung anzupassen - ähnlich einem Chamäleon. Sie können sich, wenn sie wollen, an den nächsten Baum stellen und die Farben und Struktur der Rinde annehmen (s. Besondere Fertigkeiten Seite 45). Eukarier erreichen eine Körpergröße zwischen 1,85 und zwei Metern und wiegen aufgrund des eher schlanken Körperbaus zwischen 65 und 85 kg. Jedoch lassen sich die Eukarier nach den Regionen Thêl Bors unterscheiden:
Die Eukarier Ytaniens sind überwiegend schlanker und größer als ihre Genossen anderer Regionen. Sie gleichen eher Tannen als Laubbäumen. Ihre Haare besitzen ein dunkleres Grün und nehmen im Herbst nur noch selten eine andere Farbe an.
Îrithische Eukarier sind meist hellhäutiger und man ist versucht, diese mit Birken oder Buchen zu vergleichen.
Und dann sind da noch die aus Esra stammenden Eukarier zu nennen, die die körperlichen Merkmale von Eichen aufweisen und sich kulturell erheblich von den anderen unterscheiden.
Insbesondere die kulturellen Ritzungen ihrer Haut, die Ziernarben, sind ein Merkmal der esrischen Eukarier.
Auf Orlass und den Gartellen finden sich keine eigenständigen Formen der Eukarier. Dort scheinen sich alle Urtypen vermischt zu haben. Entsprechend groß ist die Vielfalt. Man vermutet, dass es ursprünglich keine Eukarier auf diesen Kontinenten gab, aber sie im Laufe der Zeit aus allen anderen Gebieten eingewandert sind.
Ein Eukarier wird im Durchschnitt 90 Jahre alt.
Sprache
Die Eukarier sprechen unter sich ihre eigene Sprache, das „E-ruktam“, welches allgemein aber „Eukarisch“ genannt wird. E-ruktam klingt in den Ohren Fremder wie ein Rascheln und Rumpeln, ohne viele Tonanhebungen und ist daher sehr schwer zu erlernen. Für ungeübte Wanderer ist Eukarisch nur schwer vom üblichen Grundrauschen eines Waldes zu unterscheiden. Das Eukarisch hat unzählige Dialekte, die sich an dem jeweiligen Klang der Wälder der Herkunftsregion orientieren. So klingt Eukarisch aus den Tannenwäldern rauschiger und dunkler als das aus einem
Laubwald.
Die Schrift der Eukarier besteht aus Runenzeichen, wobei eine Rune einem Wort oder auch ganzen Satzteilen entsprechen kann. Zeitformen werden durch spezielle Kennzeichnungen der Runen verfasst. Insgesamt sind über 3.500 Runen bekannt.
Im Kampf
Im Kampf gegen Eukarier seht ihr euch einer besonderen Bedrohung ausgesetzt: ihrem Vertrauten. Dieser Vertraute ist zumeist ein Tier, welches der Eukarier an sich binden konnte. Dies geschieht durch den Zauber „Bindung des Vertrauten“, welcher Eukariern vorbehalten ist. Gelingt dieser Zauber, sollte sich ein Eukarier so lange aufmerksam um seinen neuen Begleiter kümmern, bis er diesen vollkommen kontrollieren kann. Ab diesem Zeitpunkt ist es dem Eukarier möglich, mit seinem Tier eine geistige Verbindung aufzubauen und somit, wenn auch dem Intellekt des Tieres entsprechend, ein einfaches Gespräch zu führen. Ebenso ist es dem Eukarier möglich, seinem Begleiter einen einfachen Auftrag zu erteilen, soweit es die Intelligenz des Tieres zulässt. Bei Verlust der Verbindung, was eigentlich nur durch den Tod des Tieres passieren kann, verfällt der Eukarier in einen Trauerzustand, welcher ihn für die Zeit von W20 Tagen handlungsunfähig macht.
Besondere Fertigkeiten
Eukarier können jede Optik von Bäumen und Pflanzen auf ihrer Haut nachahmen, die zumindest ihrer Körpergröße und ihrem Umfang entsprechen. Ihre Fähigkeit zur Tarnung ist auf pflanzliche Objekte beschränkt. Metalleffekte, tote Materie wie Sand und Stein sowie Lebewesen können die Eukarier nicht nachahmen. Zudem ist es sehr imposant anzusehen, wie sich die normalerweise grüne Haarfarbe ändert, wenn sich im Herbst die Blätter auf ihrem Haupt rot und braun verfärben. Sie erhalten daher einen Bonus +3 auf Tarnen.
Die Haut eines Eukariers ist extrem widerstandsfähig gegen äußere Einwirkungen, ohne dabei an Elastizität einzubüßen. Sie schützt einen Eukarier wie ein Schild mit einer Rüstungsklasse 2. Da es sich um eine natürliche Eigenschaft handelt, kann sie nicht gesteigert werden. Temporäre Schutzzauber hingegen wirken sich auch auf Eukarier aus.