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    Der westliche Teil des Kontinents Esra gilt als die fortschrittlichste und modernste Region auf Thêl Bor. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass sie mit ihrer Lage zwischen Orlass im Süden und Ytanien im Nordwesten beide Einflüsse und Entwicklungen vereint. Hinzu kommt, dass unter der westlichen Nase Esras die Gartellen liegen. Esra wird auf der nordwestlichen Seite von den kalten Winden Ytaniens, die über den Belt von Amin ziehen, beeinflusst. Kühle Temperaturen prägen die Steilküsten. An der Südküste herrschen dagegen wärmere Temperaturen. Besonders extreme Wetterlagen sind auf dem Kontinent eine Seltenheit.

    Der westliche Teil Esras wird von einem losen Bund der Provinzen Faith, Tarag, Perum, Tiam und Dollgrum gebildet. Die karsische Herrscherfamilie Dollgrum schaffte es, die anderen Häuser für eine kurze Zeit für sich zu gewinnen (manch einer spricht hier von Unterdrückung). So bildete sich für knapp 100 Jahre das kaiserliche Großreich Dollgrum. Nach dem Verfall des Kaiserhauses setzten die Handelsleute nach und nach ihren Einfluss durch. Es gelang der höheren Bürgerschicht ihren Einfluss in die Gründung von parlamentarischen Strukturen münden zu lassen. Sie
    werden aber nicht gewählt, sondern erhalten ihren Sitz in diesen Parlamenten per Stand. Die Parlamente verabschieden die Gesetze. Ein weiterer Effekt dieser Regierungsform ist ein stabiler und dauerhafter Frieden. Da die Interessen dieser Parlamente eher auf den Erhalt und Ausbau von Handel und Wohlstand liegen und Kriege kontraproduktiv sind, werden Konflikte diplomatisch ausgetragen.

    Im Osten bilden Liman, Kassadan und Turman einen Kontrapunkt in Kultur und Gesellschaft zum westlichen Teil Esras, der größer kaum sein könnte. Jedes der drei Gebiete wird von einem Haus regiert. Jedoch sind diese nicht unabhängig, gehören sie doch alle zur Familie der Ayamand und bilden so seit über 120 Jahren das Fundament der Kaiserreich-Dynastie. Die Ayamands sind Falconi, die im Bewusstsein ihres Schöpfers Ventaris keinen Widerspruch zu ihrem Herrschaftsanspruch dulden. Wer ihre Stellung hinterfragt, begeht daher in ihren Augen Gotteslästerung, auf die schwerste Strafen stehen.

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    Dollgrum

    Die Lande Dollgrums sind gekennzeichnet von leichten Hügellanden mit weiten Wiesen und Feldern. Dollgrums Herrschersitz Königshof ist sicherlich eine der größten und schönsten Städte auf ganz Thêl Bor. Nicht nur, dass die lange Zeit als Regierungssitz zu Zeiten des Kaiserreiches eine Vielzahl von monumentalen Bauwerken hervorbrachte. Alle Glaubensrichtungen und Orden versuchten und versuchen noch heute ihren Einfluss durch prachtvolle
    Tempel zu demonstrieren.

    Ein wesentlicher Aspekt, der maßgeblich dazu beitrug, dass Königshof der Sitz des Kaisers wurde, ist seine Lage. An der Straße nach Rosenburgh gelegen konnte in Königshof der gesamte Warentransfer von der Nordküste und damit von Ytanien zu den Hafenstädten Wasserwacht und Steilschanze kontrolliert und verzollt werden. Die Fruchtbarkeit des Umlandes machte die Königshofer dazu noch unabhängig und selbstständig.

    Das einstige Kaiserreich Dollgrum erhebt noch heute Ansprüche auf die Vorherrschaft im westlichen Teil Esras. Doch führten mehrere Kleinkriege und Aufstände zur Unabhängigkeit der umliegenden Provinzen. Dollgrums Führung versucht seitdem ihr verlorengegangenes Prestige und Einfluss durch
    eine handfeste Wirtschafts- und Handelspolitik wiederherzustellen. Dabei setzt sie nicht nur auf diplomatische Mittel. Bestechung und Druck werden als ebenso adäquat angesehen. Eine wesentliche Rolle spielt die Königliche Handelsgesellschaft, die auch jetzt noch ihre Führungspersönlichkeiten aus dem Altadel rekrutiert. Wer mit Dollgrum Handel betreiben will, benötigt eine Lizenz eben dieser Gesellschaft. Zölle und Abgaben sind allerdings so hoch, dass viele diesen Markt bewusst meiden.

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    Faith

    Die weiten und mit Gras und Moose überzogenen Hügel des Wellenfels bestimmen den nordwestlichen Teil der kleinen Provinz Faith. Die starken Winde und strengen Wellen des Belts von Amin formten Faiths Küstenlinie und hinterließen eine schroffe Steilküste von weißem Kalksandstein. Diese bestimmt
    in Höhen von 15 bis 30 Metern die Küste und macht jede Landung unmöglich. Ab der Stadt Madrun, wo der Belt in den Nôrfahr übergeht, fällt die Steilküste Richtung Nordosten ab und bietet mit seichten Gewässern zumindest einige Anlegemöglichkeiten für Schiffe. Und obwohl Madrun die von Ytanien aus nächstgelegene Hafenstadt wäre, fahren die Schiffe sehr zum Leidwesen der „Faithies“ (wie die Landsleute von Faith sich selbst bezeichnen)
    zumeist weiter nach Rosenburgh.

    Der einzige nennenswerte Fluss dieser Provinz ist der Tuma, der zwar nicht in Faith entspringt, aber dessen Mündung die einzige Unterbrechung
    der Steilküste darstellt. Unweit dieser Mündung gelegen wurde Stormhall errichtet, eine mächtige Festung. Ursprünglich gegen die Bravaren aus Ytanien erbaut, die die Flussmündung des Tuma nutzend ins Landesinnere einfallen wollten, entstand die zweitgrößte Stadt von Faith.

    Im Osten befindet sich Lesterblatt, eine Handelsmetropole, welche die Warenzufuhr aus den angrenzenden Provinzen wie Tiam und Lieferungen aus den östlichen Regionen Esras bezollt.

    Wirtschaftlich hinkt Faith den anderen westlichen Gebieten Esras hinterher. Überwiegend betreiben die Einwohner Ackerbau und Viehzucht. Im karg bewohnten Umland finden sich allerdings auch viele Destillen, die den auch außerhalb Faiths bekannten und geschätzten Yekwish produzieren.

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    Kassadan

    Kassadan ist die reichste der drei Provinzen, die unter der kaiserlichen Führung der Familie Ayamand stehen. Doch hält sich die Kaiserfamilie mit Prunk und Glanz zurück. Der Regierungssitz Fürstenbruch ist im Vergleich zu anderen Regierungssitzen eine eher unscheinbare Kleinstadt. Lediglich das Zentrum
    mit einem imposanten Tempel zu Ehren Ventaris, den Kaisergärten und dem Kaiserpalast zeugen von Macht und Einfluss. Die verbreitetste Religion bildet der Ventarismus, eine extrem auf den Gott Ventaris konzentrierte Religionsrichtung, die die Ayamands zur Staatsreligion erhoben haben.

    Der Reichtum Kassadans entspringt der nur hier vorkommenden Seidenraupe. Die kassandrische Seide ist der wertvollste Stoff, den Thêl Bor zu bieten hat und ihr Gewicht wird in Gold aufgewogen. Die Ausfuhr der Seidenraupe ist unter Todesstrafe gesetzt. Trotzdem versuchen sich regelmäßig Abenteurer an
    diesem Unterfangen. Wohlgemerkt hat auch kein anderes Gebiet es geschafft, entwendete Seidenraupen zu vermehren und Seide herzustellen.

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    Kristallan

    Zwischen den beiden Polen West- und Ost-Esras befindet sich Kristallan, immer im Spannungsfeld und Schmelztigel beider Kulturen zu seiner linken und rechten Seite. Die Ayamands sehen in Kristallan eine abtrünnige Region und erkennen die Regierung und dessen Vertreter nicht an. Gestützt wird der Gedanke eines freien Kristallans vor allem durch die Kirche der Zwölf. Sie versucht die Ausbreitung des Ventarismus einzudämmen.

    Kristallan wird von einer durch die Kirche der Zwölf bestätigten Monarchin regiert. Seit zwei Jahrhunderten stellt die eukarische a’Feida-Familie die Monarchin. Es hat sich eine Erbfolge etabliert, die die erstgeborene Tochter als Thronerbin vorsieht. Ihr zur Seite steht ein Rat aus Klerikern der Kirche der Zwölf. Innerhalb dieses Rates gibt es immer wieder Machtkämpfe um die Vorherrschaft der Orden und Strömungen.

    Kristallan reicht im Norden an die Nôrfahr und bis an den Amon Ess im Süden. Mit dieser Lage durchtrennt es Esra in seine zwei Teile und jeder, der von Ost nach West und umgekehrt reisen möchte, muss durch Kristallan hindurch. Doch stellen die dunklen Wälder Kristallans für jeden Wanderer eine enorme
    Hürde dar. Die ausgewiesenen und gut befahrbaren Wege führen von Langensee über Ytarbrück im Norden oder nach Süderloh im Süden. Direkte Verbindungen zwischen Ost und West sind nicht ausgewiesen und sollten nur mit einem guten Scout angegangen werden. Des Weiteren erschweren die großen Gebirge Brückerfelsen im Nordwesten sowie das Dreisteingebirge im Südosten eine mögliche Wegverkürzung.

    Der Norden Kristallans lebt überwiegend vom Handel der aus den Eisen- und Kupferminen abgebauten Erze. Rund um Süderloh und im nahegelegenen Dreisteingebirge wird überwiegend Kohle abgebaut. Zudem belegen die Städte Kristallans die Waren aus West- und Ostesra mit Zöllen. Dies führt zu einem regen Schmuggel, welchen Kristallan wiederum mit strengen Kontrollen der Grenzen zu unterbinden versucht.

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    Liman

    Diese Region ist das Armenhaus Esras. Überwiegend bäuerlich geprägt und ohne Reichtum an wichtigen Ressourcen wie Kohle oder Erzen fehlt es Liman vor allem auch an wichtigen Handelswegen.

    Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das limanische Haus der Ayamands als das schwächste gilt. Eine wirkliche Gewalt über die Region haben sie nicht, sondern agieren lediglich als ausführender Arm der kassadischen Ayamands.

    Ein großer Teil der Bevölkerung lebt daher vom Fischfang an den Flüssen Nauda und Riema oder fängt seinen Seefisch direkt an den Küsten der Nôrfahr. Wer nicht vom Fischfang seinen Unterhalt bestreitet, lebt wahrscheinlich von der Viehzucht. Ziegen und Schafe. Einige betreiben auch recht erfolgreich die
    Zucht von Ponys und Pferden.

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    Perum

    „Das Glückliche Land”, so nennen es viele, die Perum bereist haben. Gesegnet durch die Lage mischen sich feuchte Winde des Pankorfahr
    mit den heißen Winden aus Orlass. Dies führt zu durchgängig wohlwollenden Temperaturen, erfrischenden Sommerregen und lauen Wintern ohne Frost.

    Daher gedeihen hier Südfrüchte wie Zitronen, Orangen und Clementinen ebenso gut wie der auf ganz Thêl Bor gerühmte, perumer Wein. In bestimmten Gebieten werden auch diverse Nusssorten gezogen. Der gesamte Landstrich zwischen Steilschanze, Turmstedt und Wasserwacht ist ein durchgängiges Anbaugebiet. Am Flusslauf des Olgeron säumen zudem Feigen und andere Obstbäume den Weg.

    Die Bewohner Perums strahlen eine gewisse Ruhe aus. Sie wissen, dass ihr Wein und ihre Früchte ihre Zeit zur Reife benötigen. Und dies machen sie sich zu eigen. Einen Perumer aus der Ruhe zu bringen, stellt keine leichte Aufgabe dar. Selbst jedoch ruhig zu bleiben, wenn sie stoisch weiter an ihrer langen Pfeife ziehen, ist auch nicht ohne.

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    Tarag

    An der langen Küstenlinie entlang des Pankorfarh haben sich eine Reihe von Hafenstädten angesiedelt. Westend, Horting und Weidenfeldt teilen sich die anlaufenden Schiffe und Handelswaren. Hier floriert vor allem der Handel mit den Gartellen. Und so verwundert es nicht, dass die Garta Company auch in den Küstenstädten einen starken politischen und wirtschaftlichen Einfluss ausübt. Weiter im Landesinneren versuchten die alten Fürstenhäuser ihre Macht zu bewahren, doch haben auch hier die aufstrebenden Handelsfamilien und Bankiers längst die Adelsfamilien verdrängt. Eine wichtige Quelle stellt für die
    Tarager das Hartlmassiv dar, da es reich an Silbererzen ist. Allerdings liegt man deshalb auch immer wieder im Streit mit seinem östlichen Nachbarn Dollgrum.

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    Tiam

    Geprägt wird Tiam durch drei Gebirgszüge. Westlich der Stadt Rosenburgh liegen die Knorrhöhen, während sich östlich das Gebirge Brückerfelsen mit Gipfelhöhen bis zu 2.100 Metern erhebt. Im Süden wiederum begrenzen die Spiegelberge mit dem angrenzenden Spiegelhoffsee die Lande. So verbleiben nur wenige Gebiete Tiams zwischen diesen Gebirgen als fruchtbare und bewirtschaftbare Flächen. Demzufolge spielt sich das Leben Tiams überwiegend in einer Stadt ab: das an der breiten Flussmündung der Vroga gelegene Rosenburgh. Sie ist Regierungssitz und Handelszentrum, Hafenstadt und Umschlagplatz für allerlei Waren mit Ytanien. Den Einfluss und seine wirtschaftliche Macht erhielt Rosenburgh durch die Verbindung mit der größten Stadt Esras, Königshof, neuerdings auch mittels einer durchgängigen Strecke der Dampfkutsche.

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    Tuman

    Tuman, die östliche Spitze Esras, stellt eine Halbinsel dar, die nur an ihrer westlichen Grenze an Kassadan als Nachbarn stößt, wenn man von dem kleinen Zipfel im Süden mal absieht. Tuman ist eine sehr feuchte Region. Langanhaltender Nieselregen und monsunartige Niederschläge wechseln sich in den Jahreszeiten ab. Sümpfe und große Seen bedecken einen großen Teil der Landfläche. Nur im südlichen Teil Tumans sorgt der felsige Untergrund für
    ein wenig festeren Boden unter den Füßen.

    Wirtschaftlich ist Tuman recht unbedeutend. Bis auf das, was die Tumaner im Eigenverbrauch anbauen und bewirtschaften, ist nur ihr Reisanbau überregional von Bedeutung. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die arme Landbevölkerung in die Städte zieht. Die meisten versuchen ihr Glück in Borghafen zu finden, welches seit geraumer Zeit aus allen Nähten platzt.

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