Fabrikanten und Großindustrielle

    • Offizieller Beitrag

    Die Garta Company

    Wer in und mit den Gartellen Handel betreiben möchte, kommt um die Garta Company kaum herum. Sie kontrolliert die Häfen, hält die meisten gartellanischen Handelsschiffe und steuert Angebot und Nachfrage. Seit neuestem übernimmt sie auch immer mehr Produktionsstätten auf den Gartellen. Wer seinen Betrieb nicht eingliedern möchte, dem macht die Company mit Dumpingpreisen das Leben schwer oder verhindert die Einfuhr von benötigten Gütern. Die Garta Company entstand aus einem Zusammenschluss von drei großen Handelshäusern in Familienbesitz. Hinter vorgehaltener Hand sprechen Betroffene, aber auch Insider, von mafiösen Strukturen und immer rücksichtsloserem Gebaren.

    Die Königliche Handelsgesellschaft

    Die älteste und vornehmste Handelsgesellschaft stellt die Königliche mit ihrem Sitz in Königshof auf Esra dar. Sie unterstand bis zur Zerschlagung des Königreiches dem Finanzminister und wird seit dem von einem Rat des Handels geführt. Dieser benennt jedes Jahr zwei neue Mitglieder aus den Reihen der aufstrebenden Händler und Fabrikanten. Hierfür scheiden jedoch auch zwei Räte aus.
    Die Königliche unterhält ein gutes Netzwerk von Handelsbeziehungen im westlichen Esra und nach Orlass. Ausdehnungsversuche in Richtung der Gartellen scheiterten bisher am Widerstand der Garta Company.

    Preston Waffenschmiede

    Die Fabrikation von Waffen wurde erst vor wenigen Jahren für Privatpersonen erlaubt. Seitdem wurden einige Firmen gegründet. Doch keine konnte so schnell präzise und günstige Waffen herstellen wie die Prestoner Waffenschmiede. Sie hat ihren Sitz in Rosenburgh und ist im Privatbesitz der Familie Preston. Ihre letzten innovativen Modelle waren eine sehr kleine Pistole mit fünf Schuss für die Handtasche der Damen (aber auch bei Männern durchaus beliebt), das Gewehr Pres 6 mit einer Zielgenauigkeit von 250 m und aufsetzbarer Optik sowie die Pistole Pres 8 mit extrem kurzer Schussfrequenz.

    Norde Optik

    Die in Norde ansässige kleine, aber feine Schmiede für optische Instrumente der Familie Timmerson schafft wahre Kleinode. Fernrohre, Brillen, Prismen, Lupen, Spiegelsysteme und - als neueste technische Errungenschaft - Mikroskope bilden die Produktpalette der Timmersons. Dabei lassen sich die Timmersons ihre Qualität fürstlich entlohnen.

    Timmerson Pistols

    Das zweite Standbein der Familie Timmerson ist die Produktion von Pistolen und Revolvern. Sie reichen in Qualität und Reichweite nicht an die Waffen von Preston heran, sind dafür aber wesentlich günstiger. Gerade zu Beginn eines Abenteuerlebens mag die Ausrüstung mit Timmersons ausreichen, um sich Gehör zu verschaffen.

    Manufaktur der besonderen Produkte

    Hinter diesem eigenartigen Namen verbergen sich sonderbare Produkte. Nun, in einer technikgläubigen Welt, in der der Glaube an das Machbare scheinbar grenzenlos ist, ist eine kleine Apparatur mit vielen Zahnrädern und dem einen oder anderen Gong sehr hilfreich, wenn ein Magier Zauber wirken will, ohne Aufsehen zu erregen.

    Die Manufaktur der besonderen Produkte stellt also wahre Kleinode an handwerklich sehr schönen und komplex anmutenden Apparaten her. Sie haben in der Regel keine Wirkung, außer dass sie vielleicht einen Kompass oder eine Uhr beherbergen. Trotzdem verschaffen diese Werke dem Zauberer die notwendige Freiheit. Und sollte doch mal jemand nachfragen, zeigt man voller Stolz auf den Gegenstand in seiner Hand und sagt: „Tolles Ding, was das alles kann!"

    Zep & Lins

    Die seit ihren Schulzeiten befreundeten Falconi Zep Nornel und Lins Horber hatten eine Vision: Alle sollten das Gefühl des Fliegens erfahren können. Sie begannen schon in jungen Jahren mit dem Zeichnen und Austüfteln von möglichen Flugobjekten, die auch die anderen Kinder der Götter in die Lüfte erheben sollten. Wurden sie am Anfang ausgelacht, so verschwand das Grinsen aus den Gesichtern, als das erste Luftschiff vor wenigen Jahren vom Boden abhob. Gebaut in ihrer Fabrik nahe Madrun schaffte das 35 Meter lange und acht Meter hohe Luftschiff eine Strecke von 25 Kilometern bei einer mittleren Höhe von etwa 150 Metern zu überwinden. Die Landung war unsanft und der Pilot wurde verletzt. Aber ein Anfang war gemacht.

    Allerdings birgt diese Entwicklung reichlich Zündstoff. Fanatische Falconi, die das Fliegen als Privileg der Falconi ansehen, hetzen gegen Zep & Lins. Ein Attentat konnte vereitelt werden. Vieles spricht dafür, dass die religiöse Gruppe der Venta Gona hinter diesem Anschlag steckt. Aber auch politisch werden den beiden Tüftlern Steine in den Weg gelegt. Die an Macht gewinnenden Betreiber der Dampfkutschen wehren sich mit allen politischen Mitteln gegen die neue Konkurrenz und wollen die Luftschifffahrt verbieten lassen. Sie sei zu gefährlich, diese Schiffe könnten bei
    einem Absturz ganze Städte verwüsten.

    Anders sehen die Militärs diese Entwicklung. Für sie ergeben sich ganz neue strategische Möglichkeiten und sie würden gerne die Weiterentwicklung in eigenen geheimen Hallen fortsetzen.

    Hortinger Dampfkutschen Ingenieure

    Mit Erfindung der Dampfmaschinen und deren Verbreitung in den Fabriken kam auch schnell der Wunsch auf, diese Technik zur Fortbewegung zu nutzen. Während die Luftschifffahrt Fehlschläge erdulden musste, gelang es Henry Taybo aus Horting eine Strecke von 15 Kilometern mit zwei parallellaufenden Strängen aus Metall, welche auf Pfählen in einer Höhe von 75 cm angebracht waren, zu bauen. Er nahm eine handelsübliche Kutsche, montierte den Unterbau ab und versah sie mit zwei verlängerten Achsen und Hartgummirädern. Diese so umkonstruierte Kutsche setzte
    er zwischen die Stränge, sodass ihre Räder nun auf den Strängen entlanglaufen konnten. Vor diese Kutsche spannte er anstatt der üblichen Pferde eine ebenfalls so aufgehängte Dampfmaschine mit einem kleinen Kohlevorrat. Zusätzlich versah er die Dampfmaschine mit zwei weiteren Rädern, die horizontal gegen die Stränge gepresst werden konnten und die Kraftentwicklung der Dampfmaschine als Vortrieb umsetzen. Um nicht in den Kurven von den Strängen zu gleiten, wurden in den Kurven erhöhte Führungsschienen angebracht, die die Reifen entsprechend lenken.
    Die erste Fahrt war zwar noch ein wenig holprig, doch konnte Taybo seine Strecke im Laufe der Zeit verbessern, sodass er die 15 Kilometer in 20 Minuten Fahrzeit schaffte.

    Inzwischen wurde die Dampfkutschentechnik weiter verbessert und Strecken zwischen vielen großen Städten geschaffen. Der weitere Ausbau schreitet unermüdlich voran und bringt die Dampfkutschen auf neue Kontinente wie Îrith. Pioniere erschließen somit Gebiete, verbinden entlegene Städte und fördern ihr Wachstum.

    Der Ausbau bringt jedoch nicht nur Fortschritt in die entlegenen Regionen. Der Bau schneidet durch seine Bauart das Land auf lange Strecken in zwei Teile. Vor allem die Bauern und Gutsbesitzer sind nicht immer begeistert, wenn eine neue Streckenplanung ihren Landbesitz zerteilen will. Seit einigen Jahren werden die Strecken zudem für den Transport von Waren und Gütern aller Art verwendet, was die Fahrfrequenzen deutlich erhöht und weiteren Unfrieden zu schaffen droht.

    In Horting werden derzeit die modernsten Dampfkutschen hergestellt. Unter dem Namen Hortinger Dampfkutschen Ingenieure verbirgt sich ein Konsortium aus staatlichen Fabriken, eine militärische Forschungseinrichtung und eine Reihe diverser Privatunternehmen und Handwerksbetriebe als Zulieferer, wie man es heute bezeichnen würde. Besonders die Forschungseinrichtung ist wiederholt Ziel von Spionage geworden, was die Sicherheitsvorkehrungen wiederum steigen ließ. Inzwischen ist sogar dessen Lage ein gut gehütetes Geheimnis.

    Natürlich werden inzwischen auch in anderen Städten Dampfkutschen hergestellt.

    Telegraphie und Nachrichten

    Zwischen den großen Städten entlang der Dampfkutschenstrecken wurden zeitgleich die Verbindungskabel der neuen Technik der Telegraphie aufgestellt. So ist es möglich, über die manuell besetzten Verbindungsstationen eine kurze Nachricht über weite Entfernungen binnen weniger Stunden zu übermitteln. Inzwischen hat sich auch in jeder größeren Stadt zumindest ein Zeitungsverlag etabliert. Die wichtigsten Tagesblätter sind:

    • Esra
      Rosenburgh Telegraph (Rosenburgh)
      Die Depeche (Königshof)
      Vom Morgen (Bruchstein)
      Der Kaiser (Vermeldungsblatt Ayamand, Fürstenbruch)
    • Gartellen
      Der Tieftaucher (Kala)
    • Îrith
      Der Waldbote (Miyar)
      Küstenzunge (Herodia)
      Ostländer Handelsblatt (Thosz)
    • Orlass
      Die Fünf Hügel (Saalam)
      Der Goldene Bote (Aliante)
      Marktplatz (Mojos)
    • Ytanien
      Freie Sprache (Pankor)
      Der Nôrden (Rôndrup)
      Die Interna (Hoîth)

    ...rauf, rauf, rauf, immer schön die Treppe rauf...

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